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THOSE BEAUTIFUL DAMES

04 Apr

MERRIE MELODIES
Warner Brothers, 1934
Regie: Isadore Freleng
Dauer: 6.46 min
Meine Bewertung: * * *

Wieso heissen die Merrie Melodies eigentlich „Merrie Melodies“? Diese Frage mag sich der eine oder andere vielleicht schon gestellt haben.
Dieser Cartoon bringt die Antwort: Weil die Serie ursprünglich dazu gedacht war, Songs und Melodien von Warner Bros. hauseigenen Musicals in Cartoons umzusetzen, die Disneys äusserst populären Silly Symphonies Konkurrenz machen sollten (freilich ohne deren Qualität auch nur annähernd zu erreichen).
Der hier vorliegende Cartoon etwa bedient sich eines damals beliebten Songs aus dem Warner-Musical Dames (Warner war in den Dreissigerjahrend eine Weile führend auf dem Musicalsektor, mit Busby Berkeley hatte das Studio einen in der Filmgeschichte einzigartigen Choreografie-Star an Bord).
Erzählt wird von einem furchtbar armen Mädchen, das im Winter von einer Schar lebendig gewordener Spielsachen besucht und erfreut wird. Gedreht wurde Those Beautiful Dames in Zweifarben-Technicolor, ein Vorläufer des regulären Technicolor-Verfahrens, bei dem Rot- und Grüntöne vorherrschend sind.
Wenn man genau hinguckt, sind hier bereits, inmitten all der grassierenden Niedlichkeit, kleine subversive Kleckse bemerkbar, die später zum Markenzeichen der Warner-Cartoons werden sollten – besonders unter Regisseur Charles „Chuck“ Jones, der auch in Those Beautiful Dames mitgewirkt hatte, in seiner ursprünglichen Funktion als Animator.

Zum Qualitätsvergleich werde ich morgen hier einen frühen Cartoon der Silly Symphony-Reihe einstellen.

 

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