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LIGNES VERTICALES – LINES VERTICAL

27 Mär

Regie: Norman McLaren und Evelyn Lambart
Kanada 1960
Meine Bewertung: * * * * *

Auf diesen erstaunlichen Trickfilm bin ich durch die Anregung meines Bloggerkollegen Manfred Polak (nur echt mit einem „l“) gestossen.
Norman McLaren hat erstaunliche experimentelle Animationsfilme gemacht, Lignes Verticales ist einer der verblüffendsten. Was da aus mit einem langen Lineal direkt auf Zelluloid geritzen Linien entsteht, ist sensationell. Die Linien teilen sich und teilen sich – zuletzt entsteht die verblüffende Illusion von Dreidimensionalität!

 

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2 Antworten zu “LIGNES VERTICALES – LINES VERTICAL

  1. Manfred Polak (nur echt mit einem »l« :-)

    28. März 2011 at 01:21

    Freut mich sehr, dass ich dich für Norman McLaren interessieren konnte. Er ist einer meiner Helden! Evelyn Lambart war ungefähr 10 Jahre lang seine engste Mitarbeiterin beim National Film Board of Canada und verfolgte dann ihre eigene Karriere. Erfreulicherweise ist McLarens Gesamtwerk auf einer relativ günstigen DVD-Box erhältlich, die ich allen empfehlen kann, die an abstrakten Filmen interessiert sind.

    Hast Du auch LINES HORIZONTAL angesehen? Es ist im Prinzip derselbe Film, nur um 90 Grad gedreht, anders eingefärbt und mit einer anderen Musik (von Pete Seeger) versehen. Es gibt auch einen dritten Film (der Titel ist mir gerade entfallen), bei dem die beiden LINES-Filme übereinander gelegt wurden, so dass durch die Linien sich bewegende Rechtecke herausgeschnitten werden.

    Bei seinen abstrakten Animationsfilmen hat McLaren fast immer direkt auf Filmmaterial gemalt und oder geritzt, normalerweise auf 35 mm, weil er sich das bei seiner festen Anstellung am National Film Board leisten konnte, während Independent-Regisseure wie etwa Stan Brakhage bei ihren derartigen Filmen meist 16 mm benutzen mussten. McLaren hat neben geometrischen auch organische Formen direkt auf Filmmaterial aufgebracht, vor allem in BEGONE DULL CARE, eines seiner Hauptwerke.

    Sehenswert sind aber auch seine Stop-Motion-Filme mit Menschen wie A CHAIRY TALE und der Oscar-gekrönte NEIGHBOURS. Man sollte betonen, dass McLaren nie Computer benutzte. Dafür war er ein Genie am optischen Printer, z.B. beim erstaunlichen PAS DE DEUX.

    Ich hoffe, ich habe nicht zuviel vorweggenommen, was Du selbst noch über McLaren schreiben wolltest, aber ich konnte mich mal wieder nicht zurückhalten.

     
    • gabelingeber

      28. März 2011 at 10:34

      Deinen Nammen haabe ich nunn korigiert, bitte entschuldige den Tasten-Missgriff.
      Und, ja, Du hast schon einiges vorweggenommen, was ich auch bringen wollte – macht aber nichts, weil die meisten Leute eh‘ keine Kommentare lesen 😉
      Einmal mehr „Danke“ für die vielen Hintergrundinformationen und Ergänzungen – und dafür, dass Du mir mit McLaren eine Türe zu einem mir bisher nur dem Namen nach bekannten Regisseur aufgestossen hast.

       

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