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MICKEY’S AMATEURS

26 Mär

MICKEY MOUSE
Walt Disney, 1937
Regie:Pinto Colvig, Walt Pfeiffer, Ed Penner
Meine Bewertung: * * *

Ab heute verzichte ich auf die Einbettung der Cartoons in meinen Blog – dieses youtube-Quadrat sieht optisch einfach nicht gut aus. Ab sofort gibt’s hier ein Standbild aus dem betreffenden Cartoon – wenn möglich die title card. Wenn Ihr draufklickt, werdet Ihr zum entsprechenden Cartoon geleitet.
Zu dieser Präsentation hat mich der Kollege drüben bei Drommels inspiriert.

Mickey’s Amateurs ist ein Kuriosum, was die Regie betrifft. Ein Schauspieler (Pinto Colvig, die Stimme von Goofy), und zwei Autoren (Erdman „Ed“ Penner und Walt Pfeiffer) führten Regie – alle drei zum ersten und einzigen Mal. Obwohl Disney seinen regulären Stab von Regisseuren hatte (Wilfred Jackson, Dave Hand, Ben Sharpsteen u.a.), scheint bei diesem Cartoon ein Versuch oder eine Ausnahme gemacht worden zu sein. Weshalb es bei diesem einen Mal blieb, konnte ich nicht eruieren – vielleicht war Walt Disney mit dem Resultat nicht zufrieden, vielleicht war es eine Notlösung wegen eines Engpasses…

Wie auch immer: Mickey’s Amateurs ist ein Cartoon, der genausoviele Tiefpunkte wie Höhepunkte hat.
Viel Neues bringt er im Grunde nicht: Bereits in Orphan’s Benefit versuchte Donald Duck erfolglos, vor Publikum ein Gedicht zu rezitieren, gackerte Klara Kluck eine Opernarie und fungierte Micky als blasser Moderator. Hier wird dies alles nochmals durchgespielt, ohne qualitative Steigerung, doch immerhin auf hohem Niveau (Klarabella als klavierspielende Begleiterin ist eines der Highlights der Disney-Animation, sie stiehlt Klara Kluck glatt die Show!). Ein weiterer Höhepunkt ist Goofys Einmann-Orchester, das den fulminaten Schlusspunkt dieses Cartoons setzt.
Und der Tiefpunkt? Man möge mir verzeihen, aber den setzt „die Ente“! Das sage ich nicht, weil ich kein Fan von Donald Duck bin (ich finde seine penetrante Schnatterstimme einfach nur grässlich und nervtötend und mag in das allgemeine Loblied auf Clarence „Ducky“ Nash nicht einstimmen); in diesem Cartoon hält er mit seinem unartikulierten Gequacke den Handlungsfluss über Gebühr auf, und das nervt. Und auch wenn man ihn schliesslich ungehörigerweise mit einem Maschinengewehr aufs Publikum schiessen lässt, so ist das für einen Disney-Film zwar äusserst ungewöhnlich, es verbessert aber seinen Auftritt auch nicht.
So schwankt dieser Cartoon zwischen den höchsten Höhen und den tiefsten Tiefen, und man merkt ihm in seiner Unschlüssigkeit an, dass er von drei „Köchen“ angerührt wurde.
Mickey’s Amateurs“ lohnt sich wegen Goofy und Klarabella – das muss man gesehen haben. Donald kann man getrost vergessen!

 
Ein Kommentar

Verfasst von - 26. März 2011 in Just Cartoons, Walt Disney

 

Eine Antwort zu “MICKEY’S AMATEURS

  1. Jannik

    27. März 2011 at 09:13

    Kann mich da deiner Rezension größtenteils anschließen. Im Groben und Ganzen finde ich ist „Mickey’s Amateurs“ jedoch für mich dann doch ein guter Cartoon, da ich Klarabella und ihre verrückten Eigenschaften einfach liebe und der Kurzfilm sowieso durchgehend etwas Turbulentes, Durchgedrehtes hat. Auch nehme ich Donalds typischen Wutanfälle ihm nicht so übel wie du, auch wenn er hier tatsächlich an manchen Stellen nervt.

    Achja, die Lösung mit dem Bild statt dem YouTube-Feld finde ich sehr gut. Sieht viel besser aus und sowieso mag ich diese Title Cards.

     

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